Private Krankenversicherung Kosten: Grundlagen der Kalkulation

Private Krankenversicherung Kosten und BeiträgeDie Höhe der Kosten für eine private Krankenversicherung ist grundsätzlich abhängig von vier Faktoren:

  • • Dem Umfang der versicherten Leistungen
  • • Dem Alter bei Eintritt in die PKV
  • • Dem Gesundheitszustand bei Eintritt in die PKV
  • • Den jeweiligen Vertragskonditionen (Selbstbehalt etc.)

Tipp: Wenn Sie die erfüllen, aber nicht sicher sind, wie hoch in Ihrem persönlichen Fall die Beiträge wären, können Sie hier ganz unverbindlich einen kostenlosen private Krankenversicherungen Angebot anfordern.

Jetzt Angebot anfordern »

Bis vor einigen Jahren war auch das Geschlecht des Versicherungsnehmers relevant für die PKV Kosten. Dies resultierte aus einer höheren Risikobewertung und durchschnittlich längeren Lebenszeit für Frauen. Seit dem 21. Dezember 2012 gibt es für die private Krankenversicherung jedoch nur noch Unisex-Tarife. Das Geschlecht spielt nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs bei der Beitragsbemessung keine Rolle mehr. Ob Sie sich als Mann oder Frau privat krankenversichern, wirkt sich also nicht darauf aus, wie viel Ihre PKV kostet.

Der Leistungsumfang

In der privaten Krankenversicherung berechnet sich die Höhe der Beiträge nach dem so genannten Äquivalenzprinzip. Die Wahrscheinlichkeit, dass Versicherungsleistungen in Anspruch genommen werden, steigt mit zunehmendem Versicherungsumfang. Während sich die Beiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung nach dem Einkommen berechnen, besteht in der PKV ein direkter Zusammenhang zwischen versicherten Leistungen und zu zahlenden Kosten. Als Faustregel gilt: Je umfassender das abgedeckte also gewählt wird, desto höher auch die Kosten für die private Krankenversicherung.

Das Alter

Private Krankenversicherung Kosten & Beiträge Außerdem wird davon ausgegangen, dass die Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen mit zunehmendem Alter steigt. Daher zahlen Mitglieder, die bei Eintritt in die private Krankenversicherung schon älter sind, höhere Beiträge als jüngere. Wer sich privat versichern will, tut also gut daran, dies möglichst früh zu tun. So kann er von günstigeren Mitgliedsbeiträgen zu Versicherungsbeginn profitieren.

Um sicherzustellen, dass Sie im Alter nicht plötzlich mit immens hohen Kosten belastet werden, werden in der PKV so genannte Altersrückstellungen gebildet. Jüngere Mitglieder zahlen etwas mehr, als für ihre derzeitige gesundheitliche Versorgung notwendig wäre. Ein Teil der Prämien wird als Altersrückstellung angelegt und verzinst. Es handelt sich also um eine Art Altersvorsorge, da es mit steigendem Alter immer wahrscheinlicher wird, dass Gesundheitsleistungen in Anspruch genommen werden müssen. Die gebildeten Altersrückstellungen sind dafür gedacht, dann die ansteigenden Gesundheitskosten zu finanzieren. Je früher Sie in die private Krankenversicherung wechseln, desto mehr Altersrückstellungen bilden Sie also mit der Zeit, um im Rentenalter gut abgesichert zu sein.

Der Gesundheitszustand

Schließlich spielt der Gesundheitszustand bei Abschluss der privaten Krankenversicherung eine Rolle für die Beitragshöhe. Wer gesundheitlich vorbelastet ist, muss mit höheren Kosten rechnen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Leistungen der privaten Krankenversicherung in Anspruch genommen werden, ist schließlich höher, wenn bei Eintritt bereits Erkrankungen vorhanden sind. Auch Versicherte mit erhöhten Gesundheitsrisiken aufgrund ihres Lebenswandels müssen mit Risikozuschlägen rechnen. Wer gefährliche Extremsportarten ausübt oder raucht, zahlt demnach mehr, da sein Risiko höher ist.

Um den Gesundheitszustand der Mitglieder festzustellen, bedient sich die private Krankenkasse bei der Aufnahme von Mitgliedern der so genannten Gesundheitsprüfung. Das bedeutet im Normalfall, dass Sie einen Fragebogen zu bisherigen Erkrankungen und erfolgten Behandlungen ausfüllen müssen. Bestehen Vorerkrankungen, kann Ihr PKV-Anbieter Zuschläge erheben oder Leistungen ausschließen.

Tipp: Seien Sie beim Ausfüllen dieses Fragebogens zur unbedingt ehrlich! Ihre Krankenversicherung ist nicht immer leistungspflichtig, wenn Sie bei der Gesundheitsprüfung falsche Angaben gemacht haben.


Private Krankenversicherung Kosten: Die Tarife

PKV Beiträge unterscheiden sich je nach TarifDie Kalkulationsgrundlage für die Beträge, die Sie für Ihre private Krankenversicherung zahlen müssen, bilden aktuelle Statistiken über die Gesundheitskosten und die mit dem Alter steigenden Inanspruchnahme von Leistungen.

Der günstigste PKV-Tarif ist im Normalfall der so genannte Basistarif. Wie in der Gesundheitsreform geregelt, sind alle privaten Krankenversicherungs-Anbieter seit dem 1. Januar 2009 dazu verpflichtet, einen Basistarif anzubieten. Dieser ähnelt in seinen Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung und sichert Ihre Grundversorgung. Anders als in den übrigen Tarifen der privaten Krankenversicherung profitieren Sie hier nicht von einem größeren Leistungsspektrum. Gleichzeitig spielt aber auch Ihr Gesundheitszustand keine Rolle, wenn Sie in einen Basistarif wechseln wollen. Individuelle Risikozuschläge werden nicht erhoben. Wie hoch die Kosten für den PKV Basistarif sind, hängt demnach von Ihrem Alter ab. Per Gesetz ist jedoch geregelt, dass die Beitragshöhe für einen PKV-Basistarif maximal den durchschnittlichen Höchstbetrag in der GKV getragen darf (für 2015 rund 639 EUR/Monat).

Neben diesem Mindesttarif gibt es diverse umfassendere Tarife. Vom Basis-Plus bis hin zur Premium-Vollabsicherung können Sie Ihren Tarif auf Ihre persönlichen Bedürfnisse zuschneiden. Je nach Leistungsumfang, Alter, Gesundheitszustand, Höhe der Selbstbeteiligung und weiteren Faktoren kann die Beitragshöhe dabei so stark variieren, dass es schwierig ist, Richtwerte zu nennen.

Über unser kostenloses Formular können Sie ganz einfach und unverbindlich ein Angebot zur Privaten Krankenversicherung anfordern:

Jetzt Angebot anfordern »


Kosten private Krankenversicherung: Beamte profitieren von der Beihilfe

PKV Kosten und Beiträge für BeamteBeamte und Beamtenanwärter erhalten durch ihren Dienstherrn einen Zuschuss zu den Kosten für ihre Gesundheitsversorgung: die sogenannte Beihilfe. Auch Ehepartner und Kinder von Beamten haben unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf Beihilfe. Die Höhe der Beihilfe beträgt zwischen 50% und 80% der Kosten für die Gesundheitsversorgung.

Wie hoch die Beihilfe für Beamte und ihre Angehörigen im Einzelfall ist, ist in den Bemessungssätzen auf Bundes- bzw. Landesebene geregelt und kann je nach Familienstand unterschiedlich ausfallen.

In der Regel werden für Beamte PKV Kosten in folgender Höhe erstattet:

  • Aktive Beamte (max. 1 Kind): 50%
  • Aktive Beamte (mind. 2 Kinder): 70%
  • Ruhestandsbeamte: 70%
  • Ehegatten: 70%
  • Kinder: 80%

Die Beihilfe wird, anders als der Arbeitgeberanteil bei Angestellten, auf die tatsächlich anfallenden Krankheitskosten gewährt, und nicht auf die monatlichen PKV-Beiträge. Es gibt jedoch spezielle PKV-Tarife für Beamte und Beamtenanwärter, die speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschneidert und sehr günstig sind. Für Beamte lohnt sich daher in den allermeisten Fällen eine private Krankenversicherung!

Weiterlesen: Hier finden Sie weitere Informationen zur


PKV Kosten: Angestellte profitieren vom Arbeitgeberanteil

Private Krankenversicherung Kosten für AngestellteErfüllen Angestellte Arbeitnehmer die Voraussetzungen für die private Krankenversicherung, können sie sich freiwillig privat krankenversichern. Sie haben dann Anspruch auf Zuschüsse zu ihren PKV-Kosten durch den Arbeitgeber, denn dieser wäre ja ebenfalls in Leistung gegangen, wenn der Arbeitnehmer gesetzlich krankenversichert geblieben wäre. Voraussetzung ist, dass die private Krankenversicherung mindestens den Leistungsumfang der GKV abbildet.

Die Höhe des Arbeitgeberzuschusses zur privaten Krankenversicherung beträgt derzeit 7,3 Prozent des Einkommens. Grundsätzlich sind die Arbeitgeberzuschüsse zur PKV von der Steuer befreit. Dabei ist die Einkommenshöhe, bis zu der der Arbeitgeber sich beteiligt, durch die Beitragsbemessungsgrenze der GKV gedeckelt.

Die Beitragsbemessungsgrenze

Die Beitragsbemessungsgrenze ist in erster Linie für die Höhe der Beiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung relevant. Sie regelt, bis zu welcher Grenze das Einkommen des Versicherungsnehmers für die Berechnung der Krankenversicherungsbeiträge in der GKV als Grundlage herangezogen wird. Liegt das Einkommen darunter, wird die Beitragshöhe anteilig berechnet. Verdient ein Versicherter mehr, als die Beitragsbemessungsgrenze des jeweiligen Jahres beträgt, zahlt er den Höchstbetrag für die gesetzliche Krankenversicherung. Der darüber hinausgehende Anteil seines Einkommens wird nicht berücksichtigt.

Im Rahmen der privaten Krankenversicherung ist die Beitragsbemessungsgrenze vor allem für die Kosten für den Basistarif und in Bezug auf den Arbeitgeberanteil von Bedeutung. Außerdem dient sie natürlich als Vergleichsmaßstab für die Abwägung, ob es im Einzelfall günstiger ist, sich privat oder gesetzlich zu versichern.

Achtung: Die Beitragsbemessungsgrenze ist etwas anderes als die , auch Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG) genannt. Letztere ist eine Einkommensgrenze, die regelt, ab welchem Einkommen Angestellte überhaupt in die PKV wechseln dürfen.

JahrBemessungsgrenze
201853.100 €
201752.200 €
201650.850 €
201549.500 €
201448.600 €
201347.250 €
201245.900 €
201144.550 €
201045.000 €
200944.100 €
200843.200 €
200742.750 €
200642.750 €
200542.300 €

Beispiel: Ein Angestellter hat in 2015 ein Einkommen von 4.900 EUR/Monat. Seine Einkünfte liegen damit über der Beitragsbemessungsgrenze der GKV (4.125 EUR) und über der Versicherungspflichtgrenze (4.575 EUR).

Daher darf er sich privat versichern (Einkommen über der Jahresarbeitsentgeltgrenze). Er hat gleichzeitig Anspruch auf den Arbeitgeberanteil bis zu dem Einkommenssatz der Beitragsbemessungsgrenze (Höchstzuschuss).

7,3% von 4.125 EUR = 301,13 EUR pro Monat Arbeitgeberanteil für das Jahr 2015.

Er bekommt also gut 300 EUR als Arbeitgeberzuschuss zu den Kosten seiner PKV dazu.

Weiterlesen: Hier finden Sie weitere Informationen zur


In der privaten Krankenversicherung Kosten sparen

PKV Kosten und Beiträge - sparen mit dem richtigen TarifEs gibt einige Wege, um in der privaten Krankenversicherung Kosten zu sparen. Wenn Sie sich vor Abschluss gut über die einzelnen Tarife und Leistungen informieren, ist schon viel gewonnen. Finden Sie vorab den besten Tarif für Ihren individuellen Fall, haben Sie die Weichen für die optimale Absicherung in der PKV gestellt. Doch auch durch die Höhe der Selbstbeteiligung, den Arbeitgeberzuschuss für Angestellte oder Beitragsrückerstattungen bei ausbleibender Inanspruchnahme können Sie bei Ihrer privaten Krankenversicherung sparen.

In der PKV dürfen Leistungen – anders als in der gesetzlichen Krankenversicherung – nicht gekürzt werden. Das bedeutet, Sie haben während der gesamten Versicherungsdauer Anspruch auf genau den Leistungsumfang, den Sie bei Abschluss Ihrer privaten Krankenversicherung vereinbaren. Ihr Anbieter kann jedoch die Beiträge erhöhen, wenn keine Kostendeckung mehr besteht (Beitragsanpassungsklausel). Dies kann z.B. passieren, weil medizinische Neuerungen neue, kostspielige Behandlungsmethoden ermöglichen, die bei der Kalkulation nicht berücksichtigt werden konnten. Im Laufe der Zeit kann es also passieren, dass die Kosten für Ihre private Krankenversicherung steigen.

Wenn Sie schon länger in der privaten Krankenversicherung sind und die Kosten zu hoch finden, lohnt sich in manchen Fällen ein aktuelles Angebot zur privaten Krankenversicherung einzuholen. Prinzipiell lassen sich mit einem Anbieterwechsel innerhalb der PKV oder einem Tarifwechsel bei aktuellen Anbieter die Kosten senken.

Bei uns können Sie völlig unverbindlich und kostenlos ein aktuelles Angebot zur privaten Krankenversicherung anfordern:

Jetzt Angebot anfordern »

Private Krankenversicherung Kosten senken durch Selbstbeteiligung

Da sich die Kosten in der privaten Krankenversicherung nach den Leistungen bemessen, können Sie bei Ihren Beiträgen sparen, wenn Sie eine Selbstbeteiligung vereinbaren. Ähnlich wie bei einer Kfz-Versicherung zahlen Sie anfallende Kosten für in Anspruch genommene Leistungen bis zu einer gewissen Höhe selbst. Erst dann greift die Versicherung und kommt für alle darüber hinausgehenden Kosten auf.

Besonders für Selbständige kann es sich mitunter lohnen, eine Selbstbeteiligung bei ihrer privaten Krankenversicherung zu vereinbaren. Sie können so laufende Kosten einsparen, wenn sie damit rechnen, für bestimmte Monate weniger Einkommen zu haben. In Monaten, in denen sie mehr Einkünfte erzielen, können sie dann Rücklagen bilden und im Krankheitsfall ihre Selbstbeteiligung aus diesen finanzieren.

Weiterlesen: Hier finden Sie weitere Informationen zur .

Beitragsrückerstattung bei ausbleibender Inanspruchnahme

Wenn Sie als privat Versicherter über einen längeren Zeitraum keine Leistungen in Anspruch nehmen, können Sie in manchen Tarifen eine Beitragsrückerstattung einfordern. Wenn Sie z.B. ein ganzes Jahr keine Rechnungen und Belege zur Kostenerstattung bei Ihrer Krankenkasse einreichen, können Sie bis zu 6 Monatsbeiträge erstattet bekommen! Es kann sich also lohnen, sehr kleine Beiträge nicht bei der Krankenhasse einzureichen und stattdessen zu Jahresende einen großen Teil der Mitgliedsbeiträge von der PKV zurückerstattet zu bekommen.

Tipp: Achten Sie daher bei der Wahl Ihres PKV- Tarifs darauf, eine Option zur Beitragsrückerstattung zu vereinbaren, wenn Sie selten zum Arzt gehen.

Private Krankenversicherung Kosten im Alter: Sparen mit Rentenzuschuss & Tarifoptimierung

Private Krankenversicherung Kosten im AlterBesonders im Alter können die Kosten für die private Krankenversicherung zur finanziellen Belastung werden. Eine Möglichkeit, im Alter Kosten für die private Krankenversicherung zu sparen, sind Rentenzuschüsse. Rentner, die Ansprüche aus der gesetzlichen Krankenversicherung haben, z.B. weil sie einige Jahre lang versicherungspflichtig angestellt waren, können einen Zuschuss zu ihren PKV-Beiträgen beantragen. Die Rentenversicherung übernimmt dann anteilig die Kosten für die Mitgliedsbeiträge der PKV. Die Hälfte des Beitragssatzes für die gesetzliche Krankenversicherung wird dann aus der Krankenversicherung der Rentner (KVdR) finanziert.

Rentner können bei Ihrer privaten Krankenversicherung darüber hinaus erheblich Kosten sparen, indem sie ihren PKV-Tarif optimieren. Grundsätzlich besteht zwar auch die Möglichkeit, in den günstigen Basistarif der einzelnen Anbieter zu wechseln. Jedoch lohnt sich oft eine Tarifoptimierung innerhalb des bestehenden privaten Krankenversicherungs-Vertrags. In vielen Fällen können Rentner so bis zu 50% ihrer Beiträge sparen – und das bei gleichbleibendem Leistungsumfang!

Weiterlesen: Mehr Informationen zur Privaten Krankenversicherung für Rentner.


Jetzt Angebot zur Privaten Krankenversicherung einholen